prINT – das Grafikprojekt im Münsterland-Festival

Das Grafikprojekt prINT im Münsterlandfestival war für vier Künstler:innen aus dem Gastland Österreich (allesamt zur Zeit in Wien lebend) die Gelegenheit,  mit ihren Ausstellungen in der Scheune am Kloster Bentlage und im Museum FARB in Borken einen Blick auf aktuelle Druckgrafik zu gewähren.
Neben Arbeiten, die im Laufe der vergangenen Jahre entstanden sind, wurden auch druckfrische Exemplare gezeigt, die während ihres zweiwöchigen Arbeitsaufenthalts Anfang September in den Werkstätten der Druckvereinigung am Kloster Bentlage produziert wurden.

Teilnehmende Künstler

Henriette Leinfellner | 1962
Die technischen Schwerpunkte ihrer künstlerischen Arbeit liegen im Bereich Zeichnung, Collage und Druckgrafik. Thematisch verwebt sie Kartographie, Tektonik, gefundene Zeichencodes, das Organische, das Landschaftliche, die Beobachtung sozialer Beziehungen, das Erschaffen von Systemen.
Die Kombination einzelner Druckträger miteinander ermöglicht ihr die Verflechtung verschiedener Bildebenen zu spannenden Kompositionen.

Karina Kwapil | 1982
Die Lust am Plakativen, am Überdimensionieren des Formates oder der Darstellung der
Figuren selbst, stehen im Mittelpunkt ihres Arbeitsprozesses. Die Facetten des Menschseins und die Rolle in der Gesellschaft spielen eine große Rolle in der Inszenierung ihrer großformatigen Werke. Die Entscheidung für eine spezielle Technik bestimmt sie nach dem gewünschten Ausdruck.

Gregor Fuchs | 1996
In seiner künstlerischen Arbeit beschäftigt er sich mit dem Zusammenleben – mit Beziehungen zwischen Personen miteinander und mit Beziehungen zwischen Person und Gegenständen, die sie umgeben. Bei der Umsetzung seiner Themen nutzt er die Zeichnung, die Malerei sowie verschiedene Techniken der Druckgrafik.

Dominik Pfeffer | 1991
Erinnern und Vergessen, Informationsspeicherung und Datenverlust, Zitat, Text und Leerstelle sind die zentralen Themen seiner Werke. Sie entstehen oft über längere Zeiträume hinweg in Serien und haben direkt oder über Umwege eine Wechselwirkung zueinander. Die Gegenstände und Figuren verschwimmen, vergröbern sich, werden zur abstrakten Form, aus welcher sich wieder eine neue Gegenständlichkeit ergibt. Die so entwickelten Geschichten haben nicht den Anspruch, wahr zu sein; es reicht ihnen durchaus, Geschichten zu sein.