Rolf Escher

* 1936 Hagen/Westfalen
lebt und arbeitet in Essen und Berlin

Vita

1956 – 1962 – Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf ( Malerei und Graphik) und an der Universität zu Köln (Germanistik)

1976 – 2000 – Professur für Zeichnung, Druckgraphik, Illustration an der FH in Münster

Seit den frühen siebziger Jahren Ausstellungen in Museen und Galerien im In- und Ausland.  Beteiligung an internationalen Graphik-Biennalen in Krakau, Ljubljana, Wien und Frechen, in internationalen Ausstellungsinstituten wie der Staatsbibliothek zu Berlin, dem Goethe-Institut in Paris, Lyon, zudem zahlreiche Preise und Auszeichnungen

2007 – repräsentative Einzelausstellungen im Museum Folkwang

Besonderer Schwerpunkt sind die Arbeiten zur Literatur. Das buchkünstlerische Werk umfasst zahlreiche Graphikfolgen zu Werken von Autoren wie Franz Kafka, Marie-Luise Kaschnitz, Alfred Polgar, Heinrich Heine, Theodor Fontane, William Beckford u.a. Es sind umfangreiche thematische Folgen entstanden, wie „Bücherzeiten – zeichnerische Entdeckungen in alten Bibliotheken“ (2000), „Passagen – Pariser Skizzenbuch“ (2010) „DichterOrte“ (2013), „Kölner Fundstücke“ (2014), „In Goethes Welt“ (2015) .

2016 – Schloss Opherdicke (Kreis Unna), umfassende Retrospektivausstellung mit dem Titel „Lebenslinien“.

Kontakt

Filmportrait 

entstanden während seiner Aufenthalte in der Zeit von Mai-August am Kloster Bentlage, wo er Gast der Druckvereinigung war.

Aktuelle Grafiken, die im August in den Werkstätten der Druckvereinigung entstanden sind.

Foto: Thomas Escher

Das Kloster Bentlage ist für mich ein inspirierender Ort, der mir bei jedem meiner Besuche neue Aspekte eröffnet. Ich suche mit meinen Zeichnungen und Druckgrafiken etwas von der spirituellen Magie einzufangen, die sich auch dem heutigen Betrachter in den Jahrhunderte alten Kunstwerken mitteilen kann.

Obwohl der zentrale Raum des ehemaligen Klosters, die Kirche, nicht mehr erhalten ist, erzählen doch die Reliqienschreine, die Lettnerfiguren , die in Stein gemeißelten Altäre von einer vergangenen Kultur, die uns in vielem fremd ist, aber durch die Ausdruckskraft ihrer Bilderfindungen fasziniert.

Mit meinen Zeichnungen und Graphiken möchte ich etwas vom Zauber dieses gleichsam verwunschenen Ortes spürbar machen. Dass zu diesem Kulturzentrum auch eine hervorragend eingerichtete Druckwerkstatt gehört, bedeutet für meine Arbeit eine zusätzliche Motivation.

Rolf Escher über seinen Aufenthalt im Kloster Bentlage, Rheine im Mai 2018